im Kunersdorfer Musenhof
im Kunersdorfer Musenhof

Das Schloss Cunersdorf

Vorderansicht des Schlosses Cunersdorf, 1772–1774 im Auftrag von Generalmajor

Siegismund v. Lestwitz erbaut.

Großer Büchersaal im Cunersdorfer

Schloss, in dem die „Friedländische

Bibliotheck” aufbewahrt wurde.

Aufnahme um 1926

Innenraum mit Textilbespannungen versehen,

Aufnahme um 1926

Das Siegel der

„Friedländische Bibliotheck”

 

 

Hans Siegismund von Lestwitz erwarb 1765 das Cunersdorfer Gut. Das Schloss entstand 1771 bis 1774 als ein repräsentatives Herrenhaus nach Entwürfen des königlichen Bauinspektors Carl Dornstein. Es präsentierte sich nach seiner Fertigstellung als 37 Meter langer, stattlicher Massivbau, dreigeschossig, mit Mansarddach. Insgesamt wurde eine Bausumme von 25.000 Talern eingesetzt. Besonders auffällig war die architektonische Gestaltung der Vorderseite, die eine Rokoko-Fassade aufwies. Die Innengestaltung der Wohn- und Gesellschaftsräume erfolgte durch aufwändige, geschmackvolle Wandmalerei, Vertäfelungen und textile Bespannungen. Mehr Informationen unter: www.oderlandmuseum.de
Nach dem Tod des Vaters (1789) übernahm seine einzige Tochter, Helene Charlotte, die Bewirtschaftung der sechs Güter der Herrschaft Friedland, pflegte den politischen, wirtschaftlichen, literarischen Zeitgeist.

Cunersdorf entwickelte sich zu einem märkischen Musensitz. Sie erweiterte die Bibliothek um einen Bestand an landwirtschaftlicher und botanischer Fachliteratur. Diese kulturellen Schätze der Mark umfassten einen Bestand von ca. 30.000 Bänden. 1803, nach dem Tod der Mutter, übernahmen Henriette Charlotte und Peter Alexander von Itzenplitz das Erbe. Es entwickelte sich der legendäre Cunersdorfer Musenhof als Ort des Austausches und der Geselligkeit nach dem Muster der Berliner Salons um 1800. Hier kamen berühmte Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kunst und Kultur zusammen.
Das Schloss sowie die umliegende Güter gingen in die Besitzfolge der Familie ein. Am 17. April 1945 wurden Schloss und die alte Patronatskirche durch die verheerenden Kriegsfolgen zerstört und später abgetragen.

 

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