im Kunersdorfer Musenhof
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Henriette von Itzenplitz, Lithographie

Die Vase zeigt einen Blick in den Cunersdorfer Schlosspark. Sie trägt die Aufschrift „Erinnerungen früher Kindheit”.

Die einzige Tochter der Helene Charlotte von Friedland, Henriette Charlotte von Borcke, ebenfalls genannt Frau von Friedland (1772–1848), vermählte sich am 23. September 1792 mit dem Kriegs- und Domänenrat Peter Alexander von Itzenplitz. Danach reiste das junge Paar nach Holland und England, um Erfahrungen in landwirtschaftlichen Bereichen zu sammeln sowie Anregungen für die Bewirtschaftung der eigenen Güter. Besonders die englische Landwirtschaft galt als fortschrittlich. Schon um 1800 entstand ein reger Kontakt zu Persönlichkeiten aus den Bereichen der Kunst, Wissenschaft und Politik. Die Gräfin Henriette von Itzenplitz verhalf fortan dem märkischen Musenhof im Cunersdorfer Schloss zur Blüte.
„Henriette Charlotte war eine sehr kluge, sehr stolze, sehr mutige und charakterstarke Frau. Sie trug weiße Kaschmirbeinkleider, hohe Stiefel, einen langen Gehrock mit großen weißen Knöpfen und eine Art Halskrause. Wie ihre Mutter saß sie gern zu Pferde. Sie ging niemandem entgegen, ließ auch den vornehmsten Besuch warten, bis es ihr genehm war zu erscheinen.“

 

Zwischen 1792 und 1799 gebar Henriette von Itzenplitz vier Kinder, um deren Erziehung sie sich persönlich kümmerte. Nach dem Tod der Mutter 1803 übernahm sie die Verwaltung der Friedländschen Güter und erweiterte die botanischen, landwirtschaftlichen, agrarreformerischen Projekte.
Mehr Informationen unter:

www.albrecht-daniel-thaer.org
Das Pflanzenverzeichnis, an dem die Mutter zu arbeiten begonnen hatte, vervollständigte Henriette zusammen mit dem Obergärtner Friedrich Walter.
Sie starb am 13. April 1848 in Berlin.

„Wie schon unter ihrer Mutter, so fand auch jetzt, alles, was hervorragte, sei es in Staat, Leben, Wissenschaft, nach wie vor die gastlichen Tore von Schloß Cunersdorf offen ... die Wissenschaften standen in erster Reihe, unter diesen die Botanik obenan, ... ”

Theodor Fontane

 

 

 

 

© Albert Heyde Stiftung Bad Freienwalde  ❘  Archiv: Renate v. Oppen

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