22. Februar 2025 15.00 Uhr in der Bibliothek des Museums Eintritt 15,00€
Die Insel der großen Mutter
Gerhart Hauptmann - Lesung
Die Insel der großen Mutter oder das Wunder von Île des Dames.
Eine Geschichte aus dem utopischen Archipelagus.
Ähnlich wie in seinem Roman ATLANTIS oder in Thomas Manns DER ZAUBERBERG stellt Gerhart Hauptmann in seinem 1924 erschienenen Insel-Roman eine in sich geschlossene Gesellschaft dar, die dazu
verurteilt ist, über einen gewissen Zeitraum vom übrigen Weltgeschehen abgeschottet zu existieren.
Obwohl die Rezensionen zu diesem Buches waren durchweg verhalten und ablehnend
waren, ist der Roman zu einem Verkaufsschlager geworden.
Die utopische Geschichte erzählt von einem Schiffsunglück. Beim Untergang werden Kinder und Frauen mit Booten gerettet und auf eine unbewohnte Südseeinsel gebracht. Dort müssen sie für einige Jahre
leben. Die Frauen organisieren ihr Leben und schaffen ein Gesetzeswerk. Als einige Frauen von einem heranwachsenden Jungen schwanger werden, wird es notwendig, aus Selbstachtung eine Religion der
unbefleckten Empfängnis zu etablieren. Die Schwangerschaften werden fortan der Gottheit Mukalinda zugeschrieben.
So postulieren die Frauen eine Gesellschaft ohne Männer und ermöglichen das Zeitalter des weiblichen Selbsthelfertums. Daraus erwächst eine mutterrechtlich bestimmte Geisteskultur. Alle männlichen
Neugeborenen verbannen sie auf einen
entlegenen Platz der Insel.
Hauptmann karikierte mit diesem Roman die übertriebene Frauenemanzipation. Er begann das Buch mitten im ersten Weltkrieg und arbeitete daran bis 1924. So abseitig der Romanstoff erscheint, gibt
Hauptmann doch Antworten auf Zeitfragen. Den Schlachten des Weltkriegs setzte er das Bild der lebenserhaltenden Kraft der Mütter entgegen. Dem Untergang folgt die Neuschaffung einer Kultur.
Dieser Roman ist der einzige von Gerhart Hauptmann, in dem er einen Stoff so ironisch und satirisch behandelte.
Die Buchausgabe enthält die Illustrationen von Charlotte E. Pauly (1886-1981), über die sich Gerhart Hauptmann sehr wohlwollend geäußert hat. Hier wird der vollständige Zyklus ihrer Aquarelle
erstmalig veröffentlicht.
Moderation Stefan Rohlfs
Die Posaune im Garten 24.08.2024
Benefizkonzert 17.08.2024
20. Juli 2024 16.00
Uhr
Musik von unterwegs und Reisen in den
Norden
Keltische Impressionen für Flöte und Harfe
Gartenkonzert mit Thomas Loefke & Ellen Czaya
Die keltische Musik ist voller Geschichten. Die Musiker waren die Geschichtenerzähler von damals. Sie haben – ob Märchen, Legende oder Neuigkeiten - von Ort zu Ort, von
Küste zu Küste und Schloss zu Schloss getragen. Der filigrane Klang von Querflöte und Harfe versetzt auf meeresumspülte Inseln in sattem Grün und scheint der Zeit eine Kontinuität zu geben. In Irland
und Schottland hat die keltische Harfe eine fast tausendjährige Tradition. Das Programm des Duos spannt einen Bogen vom keltischen Mittelalter zu den lebhaften Tänzen der irischen Folkmusik und
eigenen Kompositionen, die oft in Irland ihren Ursprung haben. Virtuose Musik mit vielen verschiedenen Gesichtern, Stimmungen und Klangfarben, voller Emotion und Energie, Spannung und gleichzeitig
von Harmonie durchzogen. Jedes Stück für sich eine kleine Kostbarkeit.
Ellen Czaya ist eine Berliner Flötistin, deren Musik sich zwischen Komposition und Improvisation bewegt, zwischen sorgfältigen Arrangements und überraschenden Melodielinien. Neben ihrer
Zusammenarbeit mit Thomas Loefke tritt sie mit dem Pianisten Borries Schlüter und dem Trio für Alte Musik Perpetuum auf. Ellen Czaya hat an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin
studiert.
Der Norland Wind-Harfenist Thomas Loefke pendelt seit vielen Jahren zwischen Deutschland und Irland. Dem Studium in Berlin und Dublin, wo er das Harfenspiel bei Máire Ní Cháthasaigh, Helen Davies und
Aine Ní Dhúill lerntet, folgen seit 1984 Auftritte in Europa, Nordamerika und Neuseeland, sowie Preise auf internationalen Harfenfestivals.
29. Juni 2024 16.00
Uhr
Das Liedl vom goldenen Land
Gartenkonzert mit dem Quartett à nett
Klezmer – das ist der jiddische Name für den
Hochzeitsmusikanten, der in den osteuropäischen Shtetin die
Festlichkeiten begleitet hat. Jüdische Musik ist aber noch
mehr: Theatermusik und Chanson, zauberhafte Lieder der bei
uns weniger bekannten sephardischen Tradition und
neuerdings die Filmmusiken aus „Schindlers Liste“ oder „Das
Leben ist schön“. Diese Art Musik hat gerade in Deutschland
sehr viele Freunde gefunden – sie verbindet Vertrautes mit
einer Spur Fremdheit, was sie so reizvoll macht. Das Quartett
à nett bietet ein Programm bekannter und weniger bekannter
Stücke – bei schönem Wetter im blühenden Garten des
Kunersdorfer Musenhofes
20. April 2024 15.00 Uhr
Lesung mit Matthias Glaubrecht
„Dichter, Naturkundler, Welterforscher – Adelbert von Chamisso und die Suche nach der Nordpolarpassage“
Ein Projekt mit dem Brandenburgischen Literaturbüro Potsdam und dem Förderverein Kunersdorfer Musenhof e. V.
Als Flüchtling kam Adelbert von Chamisso in den Wirren der französischen Revolution nach Deutschland. Seine Heimat und seine Sprache hatte er verloren – in der Fremdsprache Deutsch begann er zu dichten, erfand die Gestalt des schattenlosen Peter Schlemihl und wurde berühmt. Aber damit war er nicht angekommen, im Gegenteil: In einer Zeit, in der selbst die Fahrt zur nächsten Stadt noch ein Abendteuer war, zog es ihn an Bord der „Rurik“ hinaus in die Welt. Als Mitglied einer Forschungsreise auf der Suche nach der legendären Nordostpassage fand er als Naturkundler unbekannte Pflanzenarten und deckte Naturgesetze auf, die noch Darwin beeindruckten.
Matthias Glaubrecht, Evolutionsbiologe und Wissenschaftshistoriker wurde 1962 in Hamburg geboren. Er ist Gründungsmitglied des Centrums für Naturkunde und Professor für Biodiversität der Tiere an der Universität Hamburg. Er schrieb zahlreiche Bücher, darunter eine Biographie Charles Darwins. 2012 gab er Chamissos „Reise um die Welt“ heraus, in der er erstmals alle 150 Illustrationen des Zeichners Ludwig Chores veröffentlichte.
Dafür erhielt Glaubrecht den „Sigmund-Freund-Preis“ für Wissenschaftliche Prosa.
23. März 2024 15.00 Uhr
"Da hilft nur ein Ehrenamt!"
Auftritt des Berliner Seniorenkabaretts 'Die Lückenbüßer'
Dörthe Hausdorf und das Quartett à nett
Annett Kränig, Andrea Soretz, Hanni und Volkhard Bode